Mit Active Sourcing erfolgreich Bewerber gewinnen – Methoden, Strategien und Vorteile

Active Sourcing ist mittlerweile das Mittel der Wahl für Unternehmen, wichtige Stellen mit dem passenden Fachpersonal zu besetzen. Denn der leergefegte Arbeitsmarkt und die harte Konkurrenz der Unternehmen um begehrte Fachkräfte erlaubt es nicht mehr, einfach nur auf den perfekten Bewerber zu warten. Durch Active Sourcing können Sie gezielt und optimiert nach passenden Bewerbern suchen. Vor allem sind Sie der direkten Konkurrenz oftmals den entscheidenden Schritt voraus.

Der passive Kandidat: Eine Definition

Das Ziel beim Active Sourcing im Bereich Personal-Recruiting ist es, für jede Stelle den perfekten und optimal passenden Kandidaten zu finden. Hier stellt sich direkt die erste Schwierigkeit ein. Denn die besten Kandidaten sind in der Regel überhaupt nicht auf der Suche nach einer neuen Stelle, sondern sind bereits bei einem Unternehmen angestellt. Mit einer herkömmlichen Stellenausschreibung werden Sie einen solchen Kandidaten in der Regel nicht erreichen.

Aus diesem Grund werden diese Menschen auch als passive Kandidaten bezeichnet. Sie können nur von außen gelockt werden und werden sich nicht aus einer intrinsischen Motivation heraus bei Ihnen bewerben.

Active Sourcing durch eine effektive Auswahl der Werkzeuge

Die Auswahl der passenden Recruitment-Kanäle ist für das Active Sourcing von entscheidender Bedeutung. Denn nur durch Interaktionen können potentielle Kandidaten überhaupt auf Sie aufmerksam werden. Business Netzwerke wie Xing oder LinkedIn sind neben Google für das Active Sourcing besonders wichtig und interessant.

Wichtig ist, dass ein Unternehmen auf diesen Kanälen Präsenz zeigt und zu Interaktionen einlädt. Denn genau in diesen Interaktionen können sich durchaus interessante passive Kandidaten verstecken. Sie können zudem auch auf Empfehlungen der eigenen Mitarbeiter zurückgreifen und so neue Kontakte und Kandidaten generieren.

Besonders effektiv wird das Active Sourcing durch professionelle Helfer. Denn diese haben in der Regel ein sehr großes Netz aufgebaut, verfügen über langjährige Erfahrung in der Kandidatenansprache und können somit passend zur Position und zum Unternehmen noch viel gezielter und zeitsparender auf die Kandidatensuche gehen.

Interesse bei passiven Kandidaten aufbauen

Haben Sie durch Active Sourcing einen potentiellen Mitarbeiter gefunden, sollten Sie nicht direkt mit der Türe ins Haus fallen. Das kann schnell nach hinten losgehen und den passiven Kandidaten verschrecken. Bekunden Sie erst einmal grundlegendes Interesse an der Person und bauen Sie somit den persönlichen Kontakt aus. Blockt diese Person ab, sollten Sie ihn von der aktuellen Kandidatenliste streichen. Ist ein gewisses Interesse vorhanden, können Sie aktiver werden.

Erfolgreiche Angebote locken die stille Reserve

Zeigt der potentielle Kandidat ein gesteigertes Interesse an Ihrem Unternehmen, sollten Sie ihn nun von einem Wechsel auf die von Ihnen gewünschte Position überzeugen. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wichtig ist, dass Ihr Angebot in entscheidenden Punkten signifikant besser sein sollte, als sein aktuelles.

Dafür ist es hilfreich, so viel wie möglich über das Konkurrenzunternehmen und die Arbeitsbedingungen dort erfahren. Denn nur wenige Mitarbeiter lassen sich allein mit einem höheren Gehalt zu einem neuen Arbeitgeber locken.

Active Sourcing bedeutet also auch, dass Sie einem passiven Kandidaten ein für ihn verlockendes Angebot machen müssen. Wichtige und potentielle Stellschrauben sind für viele passive Kandidaten:

  • Das Gehalt
  • Die Aufstiegs- und Karrieremöglichkeiten
  • Die Work-Life-Balance
  • Die zu erledigenden Aufgaben
  • Das Renommee des Unternehmens

Jeder dieser Punkte kann durchaus das Interesse des Kandidaten beflügeln. Die Möglichkeit einen Teil der Arbeit im Home-Office zu erledigen ist ebenso verlockend wie eine potentielle Aufstiegschance in den nächsten Jahren. Auch spannende und fordernde Aufgaben können einen passiven Kandidaten reizen, wenn er an seinem aktuellen Arbeitsplatz beispielsweise unterfordert ist.

Je mehr Informationen Sie über Ihren potentiellen Mitarbeiter haben und je mehr Sie über seinen aktuellen Job und das konkurrierende Unternehmen wissen, umso besser können Sie das Angebot anpassen. Ein zu schlechtes Angebot kann das Interesse leider sehr schnell ermatten lassen. Hier die Balance zu finden ist oftmals eine Frage der individuellen Erfahrung im Bereich Active Sourcing. Noch ein Grund, warum Experten auf diesem Gebiet in der Regel hilfreich sind.

Die Vorteile des Active Sourcing auf einen Blick

Active Sourcing ist eine wichtige Waffe im Kampf der Unternehmen um die besten Kandidaten geworden. Es zählt unter anderem die Reichweite des eigenen Netzwerks und die Flexibilität bei den Angeboten für die Kandidaten, wenn Sie in diesem Bereich erfolgreich sein möchten. Dir Vorteile liegen klar auf der Hand:

  • Sie erhalten Kandidaten abseits des Bewerberpools
  • Sie finden die Experten, welche für Ihr Unternehmen wichtig sind
  • Sie erhalten motivierte Mitarbeiter
  • Sie finden Kandidaten mit einer optimalen Qualifizierung
  • Sie können Stellen leichter und vor allem schneller besetzen.

Sie sehen also, dass sich Active Sourcing einem wichtigen Thema für die Zukunft widmet. Durch ein gutes Employer Branding und eine Erweiterung Ihres Talent-Pools durch Networking werden Sie in Zukunft immer mehr Fachkräfte aktiv gewinnen können, statt passiv auf eine glückliche Bewerbung zu warten. So hat die Konkurrenz das Nachsehen.

Hinweis: In unseren Artikeln wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit in der Regel das generische Maskulinum verwendet. Wir weisen darauf hin, dass weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten dabei ausdrücklich mitgemeint sind.

Ein Gedanke zu “Mit Active Sourcing erfolgreich Bewerber gewinnen – Methoden, Strategien und Vorteile

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